Zum heute vorgestellten Schulbarometer der Robert-Bosch-Stiftung erklärt Nina Stahr, bildungspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen:
“Die neuen Zahlen der Robert-Bosch-Stiftung untermauern drastisch, was wir bereits wissen: Armut hat negative Auswirkungen auf die Bildungs- und Zukunftschancen sowie die psychosoziale Gesundheit von Kindern. In Regionen mit hohen Armutsquoten verlassen Schüler*innen häufiger die Schule ohne Abschluss als Gleichaltrige ohne finanzielle Sorgen. Kindern aus armen Familien fehlen häufiger die wichtigsten Schulmaterialien und sie sind seltener Teil von Vereinen.
Diesen Teufelskreis wollen wir als Bündnisgrüne durchbrechen. Die Zahlen der Bosch-Stiftung zeigen, es braucht dringend Beides: Monetäre Unterstützung für Familien und Investitionen in die Bildungsinfrastruktur. Die Kindergrundsicherung ist der Einstieg in eine wirksame und grundlegende Bekämpfung der strukturellen Kinderarmut in Deutschland. Zukünftig wird beispielsweise das Geld für Schulmaterialen mit der Kindergrundsicherung automatisch und pauschal ausgezahlt, womit wir Bürokratie abbauen und dafür sorgen, dass das Geld dafür auch wirklich bei den Kindern ankommt.
Außerdem zeigt das Schulbarometer, wie dringend nötig das Startchancen-Programm unserer Ampel-Koalition ist. Wir müssen Schulen gezielt dort fördern, wo besonders viele arme Kinder zu Schule gehen. Eine zügige Einigung von BMBF und Ländern auf gemeinsame Eckpunkte ist entscheidend, damit das Programm rechtzeitig zum Schuljahresbeginn 2024/25 an den Start gehen kann. Insbesondere mit der Säule “multiprofessionelle Teams” des Programms werden wir auch Lehrkräfte entlasten. Und das ist bitter nötig, wie das aktuelle Schulbarometer ebenfalls zeigt.”